25.05.2015 Marcus S. Kleiner im ZEIT-Interview zu den Musikfestivals „Rock am Ring“ und „Rock im Revier“
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25.05.2015 Marcus S. Kleiner im ZEIT-Interview zu den Musikfestivals „Rock am Ring“ und „Rock im Revier“

25.05.2015 Marcus S. Kleiner im ZEIT-Interview zu den Musikfestivals „Rock am Ring“ und „Rock im Revier“

Musikfestivals unter neuen Vorzeichen

Hier das komplette ZEIT-Interview nachlesen.

 

Zitat:

Was bedeutet das ganze Hickhack für den Nürburgring – immerhin ein Ort mit großer Tradition und eine starke Marke?

„Der Nürburgring hat massiv an Glaubwürdigkeit verloren. Er hat deutlich an Attraktivität verloren“, sagt der Experte für Populäre Medienkulturen, Marcus S. Kleiner. „Dadurch, dass er sich auch mit der „Grünen Hölle“ nicht einigen konnte, ist eine große Musikmarke endgültig verloren.“

Kann ein „Rock am Ring“ ohne Ring funktionieren? Eigentlich wäre ja „Rock am Flugplatz“ passender …

Es müsse sich erst noch zeigen, ob der Name zur neuen Lokation in Mendig passt, erklärt Kleiner. „Ich sehe für „Rock am Ring“ auf dem Flugplatz in Mendig definitiv bessere Chancen als für „Rock im Revier“, denn es gibt die bekannte Wortmarke, ein offenes Gelände und es gibt ein gutes Programm“, sagt der Professor für Medienmanagement an der Hochschule Macromedia am Campus Stuttgart. Der Nürburgring habe sich durch seine einmalige Location und unvergleichbare Atmosphäre ausgezeichnet. „Jedes Festival lebt davon, dass der Ort, an dem es stattfindet, einen hohen Erinnerungswert hat und Atmosphären schafft, die mich emotional überzeugen, dass ich etwas Außergewöhnliches erlebe.“

Und ein Festival im Stadion. Kann das die Menschen begeistern?

„Stadien sind sehr undynamisch. Der Raum lässt wenig Erkundungsmöglichkeit. Das ist was ganz anderes als ein offenes Gelände“, sagt Kleiner. Ein Festival sei nur zur Hälfte Musik, die anderen 50 Prozent seien gemeinschaftliches Erleben etwa auf dem Zeltplatz. „Drei Tage im Stadion – ich habe meine Zweifel, dass das funktionieren wird.“ Aber der Experte gibt auch zu bedenken: „Wenn es jetzt in diesem Jahr nicht klappt bei „Rock im Revier“, dann heißt das nicht, dass es im nächsten Jahr vor dem Aus steht.“ Man sollte dem Festival zwei, drei Jahre Zeit geben.

 

Über 50 weitere Abdrucke dieses dpa-Interviews, u.a. im STERN und FOCUS, in der WELT und FRANKFURTER RUNDSCHAU.