Marcus S. Kleiner, Holger Ostwald, Torsten Fremer (Hrsg.) (2002) quadratur. Kulturbuch, Bd. 4: Stadt, Blicke, Duisburg.
503
post-template-default,single,single-post,postid-503,single-format-standard,bridge-core-3.0.1,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-theme-ver-28.6,qode-theme-bridge,disabled_footer_bottom,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-6.7.0,vc_responsive

Marcus S. Kleiner, Holger Ostwald, Torsten Fremer (Hrsg.) (2002) quadratur. Kulturbuch, Bd. 4: Stadt, Blicke, Duisburg.

Marcus S. Kleiner, Holger Ostwald, Torsten Fremer (Hrsg.) (2002) quadratur. Kulturbuch, Bd. 4: Stadt, Blicke, Duisburg.

quadratur ist eine Kulturbuchreihe. In jedem Band wird den Lesern ein Schwerpunkt aus zahlreichen Perspektiven präsentiert. Zu den Autoren gehören Künstler, Journalisten, Literaten sowie Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen. Mit jeder Ausgabe von quadratur entsteht so ein facettenreiches Lesebuch zu dem jeweiligen Thema.
quadratur möchte Einblicke in das Labyrinth der Kultur geben. Labyrinthisch sind Kulturphänomene nicht, weil sie geheimnisvoll oder unzugänglich wären. Sie sind es, weil die Positionen, die ihnen gegenüber eingenommen werden können, vielfältig aufeinander bezogen und ineinander verwoben sind. quadratur möchte mit jeder Ausgabe in ein solches Labyrinth führen. Dabei wird nicht der Anspruch erhoben, den Lesern mit quadratur einen Ariadnefaden an die Hand zu geben. Es geht vielmehr darum, verschiedene Perspektiven aufzuzeigen und zu weiteren Auseinandersetzungen anzuregen.

Ausgabe 4 widmet sich dem Thema Jahrtausendwende.

Die Stadt ist der Ort, wo Pluralität geschieht. Durch die Verdichtung an Menschen entsteht in der Stadt eine Verdichtung an Meinungen, Lebensstilen und kulturellen Wirklichkeiten. Heute gilt New York als die Stadt der Städte, „weil es die Stadt der Unterschiede par excellence ist, eine Stadt, die ihre Bewohner auf der ganzen Welt gesammelt hat“ (Richard Sennett). Der Anschlag vom 11. September 2001 auf New York ist daher auch ein Anschlag auf diese Pluralität seitens eines Fundamentalismus, der nur eine Sicht- und Lebensweise gelten lassen will. Mit den in dieser Ausgabe von quadratur versammelten Stadtblicken möchten wir Sie in die labyrinthische Vielfalt eintauchen lassen, die sich unter dem Begriff Stadt verbirgt.
Zu Beginn des 3. Jahrtausends leben in der westlichen Welt siebzig bis achtzig Prozent der Bevölkerung in Städten. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hat weltweit zu einem enormen Anstieg der Stadtbevölkerung beigetragen. Die entstehenden und entstandenen komplexen Gebilde erlauben es nicht mehr, von einem einheitlichen Stadtbegriff auszugehen. Die Phänomene des Städtischen sind so vielfältig, dass selbst die Resultate einer geregelten Stadtplanung nur einen Mosaikstein des Lebensraums Stadt darstellen. Unzählige Zeichen, Bilder, Codes und Texte hält der urbane Lebensraum für seine Bewohner und Besucher bereit. Niemand ist in der Lage, das Buch Stadt auch nur annähernd vollständig zu lesen. Mit dieser Ausgabe lösen wir uns bewusst von einer Beschränkung auf die aktuellen Diskussionen über Metropolen, Zukunftsstädte und die Utopien vom global village. Auch emotional und individuell begründete Stadt, Blicke wurden eingefangen.
Pate für den Titel Stadt, Blicke stand das Buch Rom, Blicke von Rolf Dieter Brinkmann, das zugleich Tagebuch, Reisebericht und Briefroman ist. Mit einem mit Postkarten, eigenen Photographien, Landkarten, Stadtplänen, Briefen, Skizzen und Collagen durchsetzen Text über Rom versucht Brinkmann – von seiner Individuellen Stadt-Erfahrung ausgehend – eine sozio-kulturelle Beschreibung seiner Zeit und damit den Entwurf (s)eines Zeitbildes. Während Brinkmann zwar in methodischer Hinsicht eine Vielfalt von Stilelementen verbindet, bleibt seine Darstellung der urbanen und sozialen Wirklichkeit ausschließlich negativ. Dagegen versuchen wir mit dieser Ausgabe von quadratur nicht nur eine Pluralität von methodisch unterschiedlichen Stadtblicken, sondern auch von verschiedenen Stadtwertungen vorzustellen.
Die zahlreichen Stadtblicke, wissenschaftlich geprägte wie emotionale, historische wie gegenwartsbezogene, lassen ein vielgestaltiges Bild vom Phänomen Stadt entstehen und evozieren so vielleicht weiterführende Gedanken und Stadtansichten, die den Blick für die Pluralität von Sichtweisen nicht verlieren.

Inhaltsverzeichnis

quadratur ist nur noch erhältlich über den ALIBRI VERLAG Aschaffenburg:
www.alibri-buecher.de/Buecher/Kulturkritik/Quadratur-4-Stadt-Blicke
zurück