DVDAber hier Leben, Nein Danke!
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Aber hier Leben, Nein Danke!

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Aber hier Leben, Nein Danke!

Psychogeographien der Endlichkeit und Einsamkeit in Wong Kar-Wais Film Chungking Express. Ein filmischer Essay, Dortmund 2007.
[Interaktive Video-DVD, Sprache: Deutsch, Bildformat: 16:9, Laufzeit: 35. Minuten]
[Idee, Konzept, Text, Sprecher, Akteur, Technische Realisation: Marcus S. Kleiner. Technische Realisation: Michael Stingl und Alex Jentz. Cover-Layout: Dipl.Des. Suna Pfeif]

Chungking Express ist ein Film des chinesischen Regisseurs Wong Kar-Wai, mit dem er 1994 seinen internationalen Durchbruch erzielte. Als Episodenfilm setzt er sich in zwei Geschichten mit dem Verlust von Liebe und dem individuellen Umgang mit diesem Verlust auseinander. Chungking Express führt den Zuschauer hinein in die Kampfzone Intimität und die Fatalität zwischenmenschlicher Interaktionsrituale. Gerahmt wird dies einerseits durch ein dominierendes Klima der Flüchtigkeit, Kälte, Endlichkeit und Einsamkeit aller Handlungen, Situationen sowie Orte. Andererseits durch die Akteure, die als Gefühlsmonaden inszeniert werden und letztlich in existentiellen Einsprachen verharren. Die Metropole Hongkong dient als Schauplatz und ist, wie die Kampfzone Intimität, ein undurchdringbarer Chaoskosmos, der vorwiegend über assoziative Stimmungsbilder dargestellt wird, denen ins Leere laufende Subjektivitätsmuster korrespondieren.

Wissenschaftlichen Medienanalysen mangelt es zumeist an gegenstandsorientierter Medialität. Mit Medien und durch Medien über Medien zu sprechen, also Medienkompetenz zu demonstrieren, müsste hingegen das Erkenntnisinteresse bestimmen, Medien zu verstehen sowie zu kritisieren und die Produktion von Medienwissen anleiten. Die Analysen des Films Chungking Express von Wong Kar-Wai wird daher als filmischer Essay präsentiert, der die Ästhetik, den Rhythmus und die Stimmung der Filme aufgreift, um einen eigensinnigen Interpretationsraum zu eröffnen. Dies mit dem Ziel, eine Bildstörung, eine kurzzeitige Verschiebung der Wahrnehmung im Feld der wissenschaftlichen Filmanalysen zu bewirken, um allererst den Blick auf alternative Filmblicke zu ermöglichen. Der filmische Essay liefert eine filmsoziologische Analyse der vier Leitthemen des Films: den Verlust von Liebe, die daraus resultierende Trauerarbeit, den Versuch, neue Beziehungen aufzubauen, und die Austauschbarkeit von Intimpartnern.

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